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Les 4 Cimes du Pays de Herve - Battice 08.11.2009
Der Berg ruft – gleich vier mal
Wunderschöner Berglauf durch das Herver Land in Belgien, absolut empfehlenswert, aber höllisch schwer. Meine Prognose für diesen Lauf – heute ich sehe den Besenwagen.



Die 4 Gipfel des Herverlandes
Demnächst sollte ich mit meinen Ankündigungen vorsichtiger sein.
Bei unserem gemeinsamen Staffellauf (19.-20.09.09), der uns *) von Venlo zum Ijsselmeer führte,  kam der Gedanke auf, dass wir doch in Belgien am 33 km Lauf teilnehmen könnten. Durch dieses Gebiet müssen wir auch auf unserem „Großen Lauf“, der uns 2010 nach Fouesnant an die Atlantikküste von Frankreich führen soll.
Voreilig wie ich bin, sagte ich:“ Wenn Dorothea startet, dann laufe ich auch“.
*) Peter Müller-Mannhardt, Jochen Adomeit, Andreas Schönfeld, Stefan Lother, Dorothea Quadbeck, Petra Schiefer


Und Dorothea hatte sich angemeldet.
O.k. ich habe mich also auch angemeldet, stehe ich doch zu meinem Wort.
Nur mit dem Training kam ich nicht zu "Potte". Ich bin wenig gelaufen und habe nur zwei
20 km Läufe absolviert. Etwas wenig.


























08.11.2009
Mit sehr gemischten Gefühlen bin ich also mit Dorothea Quadbeck und Peter Müller-Manhardt
nach Belgien gefahren. Mir war klar, heute fährst du im Besenwagen. Kaum Vorbereitung und ein Streckenprofil,  das aussieht wie ein EKG.
Der "4 Cimes du Pays de Herve"  gilt als einer der schwersten Laufe in Belgien. Über 32,892 km, mit 650 Höhenmetern, über 4 Hügel und der "Mauer" vor dem Ziel.
Aber Dorothea machte mir Mut. Sie hält mich für eine erfahrene Langstreckenläuferin.
Na, dann schaun wir mal.

























                         
Wir haben + 4,0 Grad, nicht gerade sehr warm und ich kann mich nicht entscheiden
zwischen  Weste oder Jacke. Bei der Kleiderwahl sind wir Mädel halt etwas kompliziert.
Die Jacke gewinnt und das war auch die richtige Wahl.

                                         
Die Stimmung ist toll und wir werden mit Trommeln zum Start geführt.
Ich werde immer hibbeliger und gehe in Gedanken nochmal alles durch,…
Trinkflaschen –o.k.,  Powergel – o.k., Schuhe –o.k., Pulsuhr – nicht o.k.
Ich habe heute keinen Puls. Also, dann halt ohne Puls und nach Gefühl laufen.






















Der erste Kilometer war sehr schnell. Kein Wunder, geht ja auch flott den Berg runter.
Hier ist dann auch nach fast 33 km der Zieleinlauf. Aber im Besenwagen, alles kein Problem.
Die Strecke ist wie angekündigt,… sehr, sehr hügelig.  Es geht rauf und runter. Die schwierigen Punkte gibt der Veranstalter wie folgt an:

km 6,5: Croix de Charneux (1e Cime)
km 17: Fort dÁubin (2e Cime)
km 22: Mauhin (3e Cime)
km 30: Chapelle du Transpineu (4e Cime)
km 32: "Mur" de Bouxhmont (arrivée)

                                         
Ich tröste mich mit dem Gedanken: „Geht es einen Berg rauf, geht es auch wieder runter“.
Auf den ersten Kilometern werde ich nur überholt, ich hatte auch nichts Anderes erwartet.
Verrückt mache ich mich nicht. Es geht ja um Nichts. Ich laufe also mein Tempo und lasse
mich nicht treiben.

Sehr erfreut war ich, als ich ab Kilometer 18 einige der vermeidlich „schnellen Hirsche“ -sie
gingen derweil- laufend überholen konnte und das bergauf!

Bei Kilometer 21 wurden meine Beine dann doch sehr schwer und es wartete ein langer
Anstieg auf mich.
Also, noch ein Gel, den Berggang einschalten, nur nicht nach oben schauen und einfach laufen.
Nach jedem Anstieg wird man mit einer tollen Aussicht belohnt. Wenn man Landschaftsläufe mag, ist man hier genau richtig. Ich fand die Strecke zwar sehr schwer, aber auch wunderschön. Eine richtige Herausforderung.


Der Zieleinlauf wird zu Recht als „Mauer“ bezeichnet.  Da Battice auf einem Hügel liegt, muss man noch 600 m den Berg rauf und das tut verdammt weh. Aber die Stimmung trägt einen ins Ziel.
Mit Gänsehaut und feuchten Augen bin ich durch das Ziel gelaufen. Überglücklich, froh es trotz der Bedenken geschafft zu haben und mit einem Lächeln im Gesicht.

Was will man mehr.











Im Ziel warteten Dorothea und Peter auf mich.
Dorothea ist 1. in ihrer Altersklasse geworden und mit 3:34:27 ins Ziel gekommen.
Peter hat die Strecke in 3:00:00 geschafft und wurde 76. in seiner Altersklasse.                                           

Den Besenwagen habe ich übrigens nicht gesehen. Petra Schiefer Meine Zeit  3:57:35,  6. meiner AK 735 Starter, davon  79 Frauen

Dorothea Quadbeck                                                            Peter Müller-Manhardt

Vielen Dank an Heinz Quadbeck für die schönen Fotos und den Fahrdienst.

www.lesquatrecimes.be